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Kinder schnitzten Rummelbòòtze in Kirschhof

Heusweiler-Kirschhof. Eine mütterliche Weisheit lautet „Eine Kinderhand ist schnell gefüllt“, und sei es nur mit Futterrüben. Aber natürlich bekamen die Kinder aus Kirschhof und Eiweiler am Samstag die Futterrüben nicht etwa zum Abendbrot, beim neunten Kindertag konnten sie unter Aufsicht der Vorstandsmitglieder der Dorfgemeinschaft Kirschhof (DGK) „Rummelbòòtze“ aus ihnen machen.
Aushöhlen, fiese Fratzen schnitzen und ein Teelicht hinein stellen – fertig sind die Pendants zu den in Amerika beliebten Kürbisköpfen. Die individuell geschnitzten Köpfe wurden nebeneinander aufgestellt und entzogen sich weiterer Beaufsichtigung, als die Kinder einen ausgiebigen Spaziergang über die Felder ihres Heimatortes machten. Was eine waschechte „Rummelbòòtz“ ist, braucht eben keine Aufsicht. Schließlich soll sie ja böse Geister vertreiben.
Den Tag ausklingen ließen alle Beteiligten auf typisch saarländische Art mit Schwenker und Rostwürsten. Dabei ließ es sich der Ehrenvorsitzende der DGK, Edmund Leinenbach, nicht nehmen, die Grillzange in die Hand zu nehmen und dafür zu sorgen, dass die Kinder satt wurden.
Die Tradition , umgangssprachlich „Rummeln“ genannte Futterrüben auszuhöhlen und mit Kerzen zu erleuchten, gehört zu den so genannten Klöpfel-, also Geisterbräuchen, die auf die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg zurückgehen sollen. Der Brauch sollte daran erinnern, dass nach dem Sommer als geisterlose Zeit mit dem Herbst die dunklen Gestalten zurückkehren, denn Rüben galten damals als Geisterfrüchte. amü